Der Berner Stadtrat hat am 24. April 2025 beschlossen, den Mietvertrag für die Velostation in der der Welle 7 um weitere fünf Jahre für insgesamt 2,5 Millionen Franken zu verlängern. Der Bund der Steuerzahler hatte bereits im Jahr 2022 gegen den ersten Kredit das Referendum ergriffen und mit fast 40% Nein-Stimmenanteil einen Achtungserfolg erzielt.
Da sich die Welle 7 im Besitz der PostFinance befindet, die Räumlichkeiten der Velostation jedoch von der Migros Aare gemietet werden, ist die Stadt Bern nach wie vor lediglich Untermieterin und muss somit für beide Konzerne direkt und indirekt hohe Mieten bezahlen. Rechnet man die Gesamtkosten auf den einzelnen Parkplatz herunter, ergeben sich Kosten von fast 65 Franken – pro Monat!
Der Bund der Steuerzahler stört sich neben den horrenden Mietkosten vor allem daran, dass die Veloparkplätze trotz leeren Stadtkassen nach wie vor gratis zur Verfügung stehen sollen. Die Stadt hat somit hohe Kosten, aber keine Einnahmen. Dies ist insbesondere deshalb stossend, weil im Rahmen der letzten Sparmassnahmen teils massive Gebührenerhöhungen beschlossen wurden und dies stets mit dem Verursacherprinzip begründet wurde. Wer der Allgemeinheit Kosten verursacht, soll die Kosten schliesslich auch tragen. Für die städtischen Velostationen soll dieses Prinzip aber dann nicht mehr gelten. Diese Ungleichbehandlung inkonsequent und nicht nachvollziehbar.
Während der letzten Abstimmung hiess es von Seiten der Stadt jeweils, dass die neue Velostation dringend nötig sei und damit künftig auch das Velochaos rund um den Bahnhof behoben werde. Leider ist seither nur wenig geschehen. Das Velochaos rund um den Bahnhof besteht nach wie vor und die Velostationen sind nur durchschnittlich ausgelastet.
Für den Bund der Steuerzahler (BDS) sind die geplanten Ausgaben in Millionenhöhe mit Blick auf die aktuelle Finanzsituation der Stadt Bern schlicht unverantwortlich. Der BDS ergreift deshalb zusammen mit weiteren Organisationen erneut das Referendum.