Bund der Steuerzahler kritisiert risikoreiches Energie-Investment

Die Werkbetriebe der Stadt Frauenfeld beabsichtigen, sich mit 9 Millionen an der Firma Swisspower Renewables AG zu beteiligen. Die Firma investiert in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien im gesamteuropäischen Raum. Der Bund der Steuerzahler lehnt dieses riskante Investment vehement ab.

Die Energie-Zukunft ist ungewiss. Zwar hat die Politik den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen, doch ob gerade Wind-Energie diese Stromlücke schliessen kann, ist mehr als fraglich. Die Firma Swisspower Renewables AG, an der sich die Stadt beteiligen will, investiert in Wind- und Wasserkraft im europäischen Raum. Mit 9 Millionen Franken will die Stadt ausgerechnet auf Windenergie setzen, deren Zukunftsfähigkeit sehr umstritten ist. Der Bund der Steuerzahler fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern. Denn 9 Millionen sind auch für die Stadt Frauenfeld ein sehr hoher Betrag. Bei solchen Engagements ist zusätzlich zu hinterfragen, ob man als kleines Stadtwerk in ein solch grosses Konglomerat investieren soll oder ob es nicht bessere Alternativen gibt.

Der Auftrag der Werkbetriebe und der Stadt Frauenfeld ist nach Meinung des BDS das Sicherstellen von bezahlbarem Strom für Unternehmen und Private. Für eine Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist dieses Millionen-Engagement im europäischen Raum nicht nötig. Die Werkbetriebe werden ihr Investment kaum kontrollieren können. Man hat das im Solarbereich erlebt, wie rasch sich die Rahmenbedingungen ändern können und wie viele Firmen in Nöte kommen.

In Anbetracht der Gewinne der Werkbetriebe sollte besser eine Gebührensenkung für die Strombenutzer in Betracht gezogen werden anstatt diese Gelder ins Ausland fliessen zu lassen. Frauenfeld würde besser die Energieeffizienz bei Industrie und Gewerbe weiter fördern.

Der Bund der Steuerzahler bemängelt zudem, dass die entsprechende Botschaft dieses sehr fragwürdigen Energie-Experiments des Stadtrates an den Gemeinderat nicht öffentlich auf der Website der Stadt transparent gemacht wird.

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